Die Welt der Matratze einfach erklärt
Eine Matratze ist das zentrale Polsterelement für den Liegekomfort und wird meist auf einem Lattenrost platziert – es gibt jedoch auch selbsttragende Modelle. Sie besteht in der Regel aus einem Kern, einem abnehmbaren Bezug und seitlichen Haltegriffen. Der Matratzenkern kann aus Schaumstoff, Latex, Federkern oder natürlichen Materialien bestehen und wird mit einem versteppten Bezug umhüllt. Moderne Matratzen sind meist einteilig gefertigt und besitzen teilweise eine Sommerseite und eine Winterseite.
Viele Modelle verfügen über mehrere Liegezonen, die den unterschiedlichen Stützbedarf des Körpers berücksichtigen. Der Härtegrad – meist abhängig vom Körpergewicht – ist wichtig für die Wirbelsäulenentlastung. Zu weiche oder zu harte Matratzen können zu Rückenschmerzen führen. Da Härtegrade nicht genormt sind, empfiehlt sich immer ein persönlicher Test.
Die richtige Matratze finden
Eine Matratze wird meist über viele Jahre genutzt – daher sollte die Auswahl gut überlegt sein. Entscheidend sind Körpergewicht, Schlafposition, Temperaturempfinden und eventuelle Allergien. Auch das eigene Schlafverhalten und mögliche orthopädische Bedürfnisse (z. B. bei Rückenproblemen) spielen eine Rolle. Es gibt für jede Person eine passende Matratze – die folgende Übersicht hilft bei der Orientierung.
Federkernmatratze
Diese klassische Matratzenart besteht aus Stahlfedern, die von einer Polsterschicht umgeben sind. Sie bietet hohe Stabilität, ist langlebig und sorgt dank ihrer Bauweise für sehr gute Luftzirkulation – ideal für Menschen, die nachts schwitzen. Moderne Modelle sind geräuscharm, allerdings schwer und nicht für verstellbare Lattenroste geeignet. Besonders geeignet für Rücken- und Bauchschläfer.
Kaltschaummatratze
Kaltschaum wird aus Polyurethan bei niedriger Temperatur hergestellt. Durch spezielle Einschnitte entstehen Komfortzonen mit gezielter Stützkraft. Diese Matratzen isolieren Wärme hervorragend und sind absolut geräuschlos – ideal für Menschen, die schnell frieren. Weniger geeignet sind sie für Personen, die stark schwitzen.
Latexmatratze
Latexmatratzen werden aus Naturlatex gegossen und durch feine Luftkanäle flexibel gemacht. Sie sind besonders hygienisch, da Milben hier kaum Lebensraum finden – perfekt für Allergiker. Ihr Nachteil ist das hohe Gewicht, das das Wenden erschwert. Dafür bieten sie ein weiches, anschmiegsames Liegegefühl und gute Punktelastizität.
Visko- oder Memory-Foam-Matratze
Diese Matratzen bestehen aus einem Kern aus Polyurethanschaum mit einer oberen Schicht aus Gedächtnisschaum (Memory Foam). Das Material reagiert auf Körperwärme und Druck, passt sich der Körperform exakt an und unterstützt die Wirbelsäule optimal. Sie speichert jedoch Wärme und ist daher weniger für stark schwitzende Schläfer geeignet. Ideal für Seitenschläfer und Menschen mit Rückenbeschwerden.
Gelmatratze
Gelmatratzen funktionieren ähnlich wie Viskomatratzen, bestehen jedoch aus viskoelastischem Gel. Sie reagieren unabhängig von der Körpertemperatur und passen sich besonders gleichmässig an. Das Material ist zäh und formstabil, was sie zu einer hervorragenden Wahl für Personen mit Rückenschmerzen macht.
Boxspringbett
Ein Boxspringbett kombiniert eine Federkern-Unterbox mit einer zusätzlichen Matratze. Diese Kombination sorgt für besonders hohen Liegekomfort, optimale Druckentlastung und eine luxuriöse Schlafhöhe – ideal für alle, die ein weiches, komfortables Schlaferlebnis bevorzugen.