Merino / Merinowolle

Merino bezeichnet eine Schafrasse, die ursprünglich aus Nordafrika stammt und seit dem Mittelalter insbesondere in Spanien gezüchtet wurde. Heute ist das Merinoschaf weltweit verbreitet, mit großen Herden in Australien, Neuseeland, Südafrika und Südamerika. Merinoschafe sind bekannt für ihre besonders feine, hochwertige Wolle.

Merinowolle ist eine der edelsten und begehrtesten Wollarten. Sie unterscheidet sich durch ihre außergewöhnlich feinen, weichen Fasern, die einen Durchmesser von meist weniger als 22 Mikrometern aufweisen. Dadurch ist Merinowolle deutlich angenehmer auf der Haut als herkömmliche Schurwolle und verursacht praktisch kein Kratzen.

Eigenschaften von Merinowolle

Verwendung

Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften wird Merinowolle vielfältig eingesetzt. Besonders beliebt ist sie für:

Nachhaltigkeit und Herkunft

Merinowolle ist ein nachwachsender, biologisch abbaubarer Rohstoff. Die Haltung der Merinoschafe kann – je nach Land und Betrieb – sehr unterschiedlich sein. Zertifizierungen wie GOTS (Global Organic Textile Standard) oder kbT (kontrolliert biologische Tierhaltung) garantieren eine besonders artgerechte, umweltfreundliche und nachhaltige Wollgewinnung.

Besonderheiten

Einzigartig an Merinowolle ist ihre sogenannte Kräuselung. Diese sorgt für das hohe Isolationsvermögen und die natürliche Elastizität der Faser. Dank der speziellen Struktur entstehen feine Luftkammern, welche die Wärme speichern oder ableiten und so ein angenehmes Klima schaffen.

Merinowolle ist besonders pflegeleicht: Oft reicht einfaches Auslüften, um Gerüche zu entfernen. Waschen ist meist nur selten erforderlich. Merinoprodukte sind langlebig, hochwertig und bieten einen natürlichen Tragekomfort, der von vielen Menschen weltweit geschätzt wird.